Während sich die Leute vor 10 Jahren nicht vorstellen konnten, aus der Ferne zu arbeiten, nutzt heutzutage jede zweite Firma mindestens einen Remote-Mitarbeiter. Große Konzerne und Unternehmen beschäftigen ganze Remote-Teams, deren Anwesenheit vor Ort nicht erforderlich ist. PR-Manager, HR-Experten, Texter, Journalisten, Fotografen, Blogger, Buchhalter gehören zu jenen Berufen, die speziell für die Fernarbeit geschaffen oder angepasst wurden – und diese Liste lässt sich endlos erweitern. Lassen Sie uns stattdessen über geeignete Motivationstipps sprechen, damit Remote-Mitarbeiter kosten- und ressourcenschonend arbeiten können.
Zunächst scheint es, als ob die Mitarbeiter-Motivation keine einfache Aufgabe sei, besonders wenn es um Remote-Mitarbeiter geht – meist sprechen wir über freiheitsliebende, eigenständige und ein wenig eigensinnige Menschen. Mit unseren Motivationstipps für Mitarbeiter werden Sie ein Meister darin, Personal zu motivieren und zu managen, selbst wenn dieses Tausende Kilometer entfernt von Ihrem Büro arbeitet.
Erster und wahrscheinlich wichtigster Ratschlag: Bleiben Sie in Kontakt
Wir leben in einer Zeit von sozialen Netzwerken, Skype-Konferenzen und endloser Geschäftskorrespondenz. Einerseits erscheint es anstrengend oder zeitraubend, ständig über soziale Netzwerke und verschiedene Messenger erreichbar zu sein oder wöchentliche Skype-Anrufe durchzuführen. Andererseits können Ihre Remote-Mitarbeiter jederzeit Fragen stellen, wenn Sie ständig Kontakt zu ihnen halten. Dadurch lassen sich Fehler vermeiden, die zu großen finanziellen Verlusten für das Unternehmen führen könnten. Verbringen Sie nicht zu viele Stunden mit Anrufen, sondern bleiben Sie online oder legen Sie eine feste Zeitspanne fest, in der Sie für Ihre Mitarbeiter erreichbar sind. Legen Sie beispielsweise die Zeit von 13:00 bis 14:00 Uhr an Montagen und Mittwochen fest, um mit einem bestimmten Mitarbeiter zu sprechen.
Zweiter, ebenso wichtiger Ratschlag: Formulieren Sie Aufgaben klar und präzise
Zunächst scheint die Funktionsweise der Fernarbeit recht einfach: Sie geben einem Mitarbeiter grundlegende Informationen über Ihr Unternehmen, erklären spezifische Arbeitsbesonderheiten, geben ihm eine Aufgabe und überwachen deren Erfüllung. Es zeigt sich jedoch, dass es noch wichtiger ist, die Aufgabe klar und präzise zu formulieren. Man sollte nicht davon ausgehen, dass ein Remote-Mitarbeiter, der nicht versteht, was von ihm verlangt wird, viele Folgefragen stellen wird. Die meisten Mitarbeiter belasten sich nicht damit und erledigen die Arbeit nach ihrem eigenen Verständnis. Nicht alle Mitarbeiter sind bereit, ihre Arbeit immer wieder neu zu machen, wenn Sie mit der Erfüllung einer Aufgabe nicht zufrieden sind. Daher sollten Remote-Mitarbeiter mit kristallklaren und präzisen Aufgaben ausgestattet werden. Dies ermöglicht eine fruchtbare und langfristige Zusammenarbeit. Indem alles gleich beim ersten Versuch klar erklärt wird, verliert man keine kostbare Zeit und kein Geld, wenn jemand einen Fehler macht.
Dritter ebenso wichtiger Ratschlag: Bonuszahlungen
Finanzielle Motivation ist klassisch, aber leider gibt es keinen Weg, diese bewährte Motivationstechnik zu umgehen. Jeder freut sich über Gehalt, und über Boni noch mehr. Deshalb, wenn Sie sehen, dass ein Mitarbeiter seine Arbeit pünktlich erledigt, Initiative zeigt, höflich und fleißig ist und manchmal Überstunden macht, seien Sie nicht geizig und richten Sie für ihn ein System kleiner Boni ein oder zahlen Sie vierteljährlich oder halbjährlich größere Geldbeträge aus. So werden die Mitarbeiter an ihrer Arbeit interessiert sein und sie sowohl zügig als auch gern erledigen.
Vierter Ratschlag: Originelle Geschenke
Diese Methode eignet sich nur für Arbeitgeber, die fanatisch in ihr Geschäft verliebt sind und jede beteiligte Person schätzen. Wenn Sie einen Remote-Mitarbeiter seit Jahren kennen und er seine Arbeit gewissenhaft erledigt, verdient er Respekt und sogar Freundlichkeit. Deshalb können Sie die Motivation der Mitarbeiter mit originellen, interessanten Geschenken steigern. Zum Beispiel, wenn Sie einen Mitarbeiter lange kennen und wissen, dass er ein großer Eishockey-Fan ist, können Sie Eishockey-Tickets zu seinem Geburtstag oder als Geschenk am Ende eines Quartals kaufen. Wenn eine verheiratete Frau in Ihrem Unternehmen arbeitet, die viel Zeit mit Ihren Projekten verbringt, schenken Sie ihr zwei Kino- oder Theaterkarten, damit sie einen schönen Abend mit ihrem Mann verbringen kann. Auch wenn Remote-Mitarbeiter weit entfernt sind, sind sie dennoch ein wichtiger Teil Ihres Teams und sollten nicht anders behandelt oder weniger motiviert werden als reguläre Büroangestellte.
Fünfter wichtiger Ratschlag: Vertrauen
Ein erfahrener Geschäftsführer muss sich sicherlich mit der Verwaltung von Remote-Mitarbeitern beschäftigen und dabei den Überblick behalten, sollte jedoch das Vertrauen nicht vergessen. Natürlich, wenn Sie noch nie Remote-Mitarbeiter eingestellt haben, wird es schwierig sein, sich an bestimmte Aspekte dieses Prozesses zu gewöhnen und den Mitarbeitern Vertrauen zu schenken und ihnen Autorität zu geben. Während der Verwaltung von Remote-Mitarbeitern können Sie nicht jeden ihrer Schritte genau verfolgen, wie viel Zeit sie vor dem PC verbringen, wie oft sie in die Küche gehen oder sich durch Anrufe ablenken lassen, dennoch müssen Sie lernen, ihnen zu vertrauen. Wenn Sie jemanden einstellen, um Fernarbeit zu leisten, müssen Sie herausfinden, wie verantwortungsbewusst, zielstrebig, qualifiziert und fähig diese Person ist, ihre Prioritäten richtig zu setzen. Erfahrene Spitzenmanager werden mühelos einen Faulenzer entlarven oder einen fleißigen Experten zu ihrem Team hinzufügen.
Sechster Ratschlag: Fristen setzen
Wenn Sie einem Mitarbeiter eine Aufgabe erteilen, ist es entscheidend, eine Frist zu setzen und ihn über die Konsequenzen zu informieren, falls er diese nicht einhält. Wenn Sie keine Fristen setzen, wird ein Mitarbeiter anfangen, träge zu werden und sich mehr mit seinen eigenen Interessen beschäftigen, als sich um die anstehenden Aufgaben zu kümmern. Dadurch wird die Arbeit in letzter Minute und eher nachlässig erledigt.
Siebter Ratschlag: Gute Einstellung
Leider ist es ziemlich schwer, eine Arbeitsstelle zu finden, an der man geschätzt, respektiert wird und seine Meinung gehört wird. Deshalb ist heutzutage eine gute Haltung gegenüber Mitarbeitern Gold wert. Viele Menschen tauschen ihr Büro gegen Heimarbeit, weil sie die schamlose Ausbeutung ihrer Arbeitgeber und den streitlustigen Kollegenkreis, der sich mehr wie ein Schlangennest anfühlt, leid sind. Geschäftsführer, die ein Remote-Team beschäftigen, sollten versuchen, diese mit Respekt zu behandeln. Fragen Sie, wie ihr Tag war, ob in ihren Familien alles in Ordnung ist, wie das Wetter in ihren Wohnorten ist. Es ist wichtig, diese Gespräche nicht zu aufdringlich oder vertraulich zu gestalten.
Freunde, wir hoffen, dass diese Tipps Ihnen bei der Arbeit mit Remote-Mitarbeitern nützlich sind und Ihnen helfen werden, lang anhaltende und produktive Beziehungen mit ihnen aufzubauen. Denken Sie daran, dass Sie dafür verantwortlich sind, wie gut die Arbeitsabläufe in Ihrem Unternehmen organisiert sind. Nur die erfahrensten, talentiertesten, zielstrebigsten und fortschrittlichsten Arbeitgeber werden ihr Geschäft an die Spitze führen.